Lost Places
In den Lost Places Fotografien finden sich neu gedacht und aufbereitet sowohl die Streetart-Thematik, als technisch erneut auch die Arbeit mit Reflexionen.
Noch deutlicher als die Berlin-Motive jedoch sind die Lost Places Werke der Schönheit jenseits von Nutzbarkeit gewidmet.
Fahren in den Fotografien der Stadt noch Busse und Bahnen, wenngleich scheinbar leer, so ist die Metamorphose in den Lost Places bereits fortgeschritten.
Wetter, Moos und andere Pflanzen greifen nach den ausverkauften, zerfallenen, noch rasch von Menschenhand markierten, zuletzt sinnlos zertrümmerten verlassenen einst dienstbaren Gebäuden.
Zurück bleiben Scherben, Fetzen, vergessene Statements und Identitäten und ganz zuletzt Farben, Materialien und Licht.
Auch wenn die Lost Places bei vielen Fotografen zuletzt einen regelrechten Run auf solche Motive ausgelöst haben, bleibt es auch hier wieder die klare, aufmerksame und unverwechselbare Handschrift, die diese Lost Places Lesart von den vielen anderen Motiven zu dieser Thematik unterscheidet.
Es geht nicht um das „sportliche“ Dagewesen sein, das rasche Kartografieren und Dokumentieren. Es geht darum, die einzigartige Atmosphäre und Aussagekraft dieser Plätze in ihrer emotionalen Zerrüttung ästhetisch erfahrbar zu machen.